„Ausruhen können wir uns nicht!“ – Das ist ein Fazit der Lörracher PIRATEN Crew zum 21. Juli, dem „Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher“.
Zum diesjährigen Gedenktag verteilten die PIRATEN ab der Mittagzeit verschiedene Informationsmaterialien in der Lörracher Innenstadt, um in der Region mehr Bewusstsein für den Gedenktag und das Thema an sich zu schaffen. Dabei wurden sie von der drogenpolitischen Sprecherin der PIRATEN Baden-Württemberg, Sabin Schumacher samt einem Vertreter der Linken unterstützt.
Die weltweite Drogenprohibition fordert viele Opfer. Und auch in Deutschland steigt seit 2012 jährlich die Zahl der Todesfälle wieder. 2015 verstarben bundesweit 1228 Menschen im Zuge der hierzulande unverändert restriktiv konzeptierten Drogenpolitik.
Gestiegene Opferzahlen mahnen zu verstärktem Engagement. Doch weder die Bundesregierung noch die grün geführte Stuttgarter Landesregierung, haben bisher auf diese alarmierende Entwicklung reagiert.
Dabei kann es auch anders gehen. Das beweisen beispielsweise Entwicklungen wie in Nordrhein-Westfalen, die u. a. in der diesjährigen Pressemitteilung vom JES Bundesverband lobend Erwähnung fanden.
Hierzu meint Sabin Schumacher: „Wir PIRATEN setzten uns für eine humane, aufklärende und Konsum akzeptierende Drogenpolitik ein. Vergleichbare Angebote wie Konsumräume und eine Sanktionsfreie Substituitionsbehandlung müssen auch in Baden-Württemberg umgesetzt werden. Niemand, erst recht nicht die Landesregierung darf vergessen, dass es um Menschenleben geht.
Während der Aktion kam es zu zahlreichen Gesprächen mit Passanten und das, trotzdem die Innenstadt an diesem 21. Juli aufgrund der Sommerhitze weniger gut besucht war als in den Jahren zuvor. Am Ende des Tages waren selbst die meisten Flyer verteilt. Während der Gespräche zeigte sich deutlich, dass ebenso wie viele haupt-oder ehrenamtlich in der Drogenarbeit arbeitende Menschen, auch immer mehr Bürger das Ende der Drogenprohibition und eine Konsum akzeptierende Drogenpolitik, frei von Strafverfolgung wollen. Darauf sollten Bund und Länder endlich reagieren!
Die PIRATEN bedanken sich außerdem bei JES e. V. für Unterstützung durch Informationsmaterial zum Gedenktag, für die fachliche Unterstützung seitens der Jugend- und Drogenberatungsstelle „Arbeitskreis Rauschmittel e. V“. bzgl. der regionalen Entwicklung und des weiteren bei dem Blumen-, Pflanzen- und Floristikfachgeschäft „Blumeninsel“ für eine große Blumenspende.