2012 beschloss die Piratenpartei eine Umkehr der prohibitionsbasierten Drogenpolitik in ihr Programm aufzunehmen. Jede*r, die/der sich nur ansatzweise mit dem zum gesellschaftlichen Problem gemachten Drogengebrauch beschäftigt und dabei Fachmenschen und Betroffenen zuhört, kommt automatisch zu dem Schluss, dass hier gewaltig etwas falsch läuft:
Der Krieg gegen die Drogen ist seit Jahrzehnten ein Krieg gegen die Menschen.
Veränderungen passieren höchstens in Babyschritten – die geplante Canabisfreigabe wird gerade zur Lachnummer und droht durch Partikularinteressen im Keim erstickt zu werden. Dabei gibt es in anderen Ländern durchaus positive Beispiele, die man nur übernehmen könnte.
Für die Piratenpartei sind das Grundgesetz und die Menschenrechte ein hohes Gut. Wie kann es in einer modernen Demokratie sein, dass Menschen hinter Gittern landen, weil sie sich vermeintlich selbst schaden? Sie landen nicht nur hinter Gittern – das tägliche Leben wird ihnen so schwer wie möglich gemacht. Die Toten entstehen größtenteils durch die Folgen dieser prohibitiven Politik – nicht durch die Substanz selbst. Wir überlassen die Menschen bewusst den Gefahren des Schwarzmarkts. Drogentod ist Staatsversagen!
Nun jährt sich der 21. Juli wieder – der internationale Gedenktag für verstorbene drogengebrauchende Menschen. Menschen, die mittlerweile on primetime bei RTL2 polemisch am Pranger stehen. Die Zahlen steigen. 1.990 verstorbene Freund*innen, Verwandte, Nachbar*innen, Klient*innen und Patient*innen bisher. Auch in Lörrach gibt es wieder Opfer der Drogenprohibition und wir folgen dem Aufruf der Selbsthilfeorganisation JES e. V. und werden wie jedes Jahr seit 2012 am 21. Juli den Verstorben gedenken. Über den Tag werden wir in der Innenstadt Spuren zum Gedenktag hinterlassen und in der Zeit zwischen 14 Uhr und 15:30 Uhr findet ihr uns auf dem Bahnhofsvorplatz, wo wir Flyer verteilen. Wir laden alle ein zu kommen.
Außerdem gibt es eine Petition, die Entkriminalisierung für Drogengebrauchende fordert. Damit Drogengebrauchende, die aktuell inhafiert sind, endlich ihre Freiheit zurückerhalten und nicht noch mehr Menschen im Kontext ihres Drogengebrauchs inhafiert werden. Damit das gelingt, benötigen wir zur Erreichung des Quorums von 50.000 Unterschriften jede Menge tatkräftige Unterstützung.
Bitte unterzeichne und verbreite unsere Amnestie-Petition.
