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Digitalisierungsstrategie: Klingt doch toll – oder ?

Die Stadt Lörrach hat jetzt eine Digitalisierungsstrategie. Leider ist das Papier derzeit nicht mehr als eine Absichtserklärung, gespickt mit vielen schön klingenden Schlagworten wie „smart Cities“ , „Augmented Reality“, „elektronische Akte“ etc etc.

Bürgerschaft steht im Mittelpunkt – Ist das so?

Die aktuelle Situation in Lörrach ist, um nur drei Punkte zu nennen:

  1. Es existiert kein flächendeckendes offenes W-LAN, auch kein offener W-LAN-Point für die Bürgerschaft im Rathaus

‌ 2. Formulare können nicht komplett online bearbeitet und verschickt werden

3‌. Gemeinderatssitzungen werden nicht gestreamt

Intern Digitalisierungskompetenz und -wissen bündeln

Gemeinden versuchen Kosten sparen, deswegen werden Digitalisierungsaufgaben gern nach draußen vergeben. Eine der Folge ist, dass sich kein Wissen und Kompetenz im Rathaus bilden kann. Wichtige Themen wie Datensparsamkeit, Datenschutz und Sicherheitsinfrastruktur bleiben so auf der Strecke. Mit fortschreitender Digitalisierung häufen sich zudem Angriffe auf Verwaltungen und Behörden. Auch dem muss Rechnung getragen werden.

Datenschutz – Datensicherheit Cyberangriffe

Dazu Sabin Schumacher:
„Egal aus welcher Perspektive, das Hauptaugenmerk beim Thema Digitalisierung muss auf den Menschen liegen. Das muss der Ansatz sein. Es geht um ihre Daten und damit um ihre Sicherheit. Insofern ist es wichtig, intern Digitalisierungskompetenz und -wissen zu bündeln.

Nachdem viele Kommunen, ähnlich wie beim Klimaschutz, über Jahrzehnte die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung gescheut und so auch jeglichen Fortschritt in Deutschland verhindert haben, will man jetzt alles auf einmal! Zumindest alles, was nach Kosteneffizienz und vermeintlicher Entlastung interner Verwaltungsprozesse ausschaut.

Stadtverwaltungen und andere Verwaltungsbereiche der öffentlichen Hand, sind zunehmend das Ziel von Cyberangriffen. Alles, was wir jetzt versäumen oder einsparen – wird sich in Zukunft bitter rächen. Nicht nur das es teurer wird als jetzt in interne Kompetenz zu investieren. Datenverlust und Datendiebstahl ist für den Verwaltungsbetrieb schlimmstenfalls ein Supergau mit viel Sand im Getriebe. Den eigentlichen Schaden aber hat die Bürgerschaft samt möglicher Konsequenzen auf das Leben einzelner Menschen.


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