Ein Ziel, was die Piraten mit vielen anderen Menschen teilen und auch im Bezirk Freiburg vorantreiben möchten, ist flächendeckender Freifunk. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten viele Piraten in ihren Kommunen mit den dort ansässigen Freifunk-Communities zusammen. Auch die Lörracher Piraten haben sich den Freifungausbau auf die Fahne geschrieben und suchen nach Standorten und Möglichkeiten, damit so viele Menschen wie nur irgend möglich Zugang zum Netz bekommen können. Unser Ziel ist ein barrierefreier Zugang zum Netz für jederfrau und -mann. Barrierefreier Zugang bedeutet für uns einerseits, dass der Zugang zum Internet kostenlos ist und andererseits, dass du dich nicht einwählen musst und derart indirekt mit deinen persönlichen Daten zahlst. Um den Freifunkausbau schnell voranzutreiben, arbeiten wir eng mit der regionalen Freifunk-Community "Freifunk Dreiländereck e. V" zusammen und versuchen neue Standorte für den Freifunk zu finden. Auf unserer Suche fiel unser Blick auch auf die Gemeinschaftshäuser der städtischen Wohnbaugesellschaft. Angefangen mit dem Wohnquartier auf dem Salzert, konnten wir sie uns sehr gut als Standorte vorstellen, weshalb wir haben einem Mitarbeiter der Wohnbau das Freifunk-Projekt vor einigen Wochen kurz vorgestellt haben. Dabei hatten wir, bei Interesse an einer Umsetzung des Projektes, direkt an den Verein verwiesen. Seit einigen Tagen können die Salzert Bewohner und die Besucher im Quartier nun Dank der tollen Arbeit vom Verein "Freifunk Dreiländereck e. V <https://freifunk-3laendereck.net/>.", rund um das Gemeinschaftshaus neben dem Gebäude Salzertstraße 60 kostenlos und ohne Anmeldung ins Internet. Das Signal ist sehr stabil und kann selbst noch auf den Parkplätzen vor den Hochhäusern empfangen werden. Teilweise kann man noch an Bushaltestelle Röttelnblick surfen. Überwiegend sieht es mit dem Freifunk-Empfang aber nicht gut in Lörrach und direkter Umgebung aus. In der heutigen Zeit, wo ganz alltägliche Prozesse zunehmend mit Hilfe des Internets getätigt werden, wäre es wünschenswert, dass man diese Dinge auch von unterwegs erledigen kann. Fragt man die Bürger*innen, dann erfährt man, dass sich der überwiegende Teil der Menschen, sich ebenfalls einen möglichst flächendeckenden Zugang zum Internet wünschen würde. Hier könnte auch eine Kreis- und Kulturstadt wie Lörrach eine gute Figur machen, indem sie den Ausbau von weiteren Freifunkknoten mehr unterstützen würde. Während andere, weitaus kleinere Gemeinden im Landkreis, darunter die Städte Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden, längst auf Freifunk setzen, sucht man in Lörrach fast vergebens nach einem Freifunk Zugang. Selbst in der Innenstadt müssen die Lörracher, genauso ihre Schweizer Freunde und Feriengäste aus anderen Regionen der Welt, nach wie vor auf einen Freifunk-Zugang verzichten. Gleichzeitig verzichtet die Stadt auf einen Service, der sie nicht viel kostet, sich aber wirtschaftlich rechnen würde. Und auch Inhaber von Gaststätten können ihren Gästen ohne Bedenken einen Zugang zum Internet zur Verfügung stellen, da die Hürde, die eine Realisierung verhindern könnte, die in Deutschland existierende Störerhaftung, <https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%B6rerhaftung> bei Freifunk weg fällt. Es gibt viele Standorte in Lörrach, die in Frage kommen würden. Auch die Menschen, die als Flüchtlinge überwiegend aus Kriegsgebieten kommend und bei uns Zuflucht suchend in der Flüchtlingsunterkunft in der Gemeinschaftsunterkunft in der Gretherstraße untergekommen sind, würden durch einen Freifunkzugang im Gebäude und in der näheren Umgebung profitieren. Eine Vielzahl an Herausforderungen, die sie bei uns bewältigen müssen, könnten sie durch einen barrierefreien Zugang ins Internet, wie er durch Freifunk gegeben wäre, selbstbestimmt und ohne externe Unterstützung erledigen. Hier wäre auch eine Entlastung der Stadt selbst denkbar, wenn Menschen aufgrund der Möglichkeit sich selbst zu helfen, weniger Unterstützung in Anspruch nehmen müssen. Hier ist die Stadt, allen voran das Landratsamt als Mieter der GU gefragt, einen Freifunk-Zugang zu ermöglichen. Auch wenn diejenigen, die sich für den Ausbau der Freifunk-Standorte engagieren, kein kommerzielles Ziel verfolgen, kann und muss das Freifunk-Projekt trotzdem auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden. Ein barrierefreier Zugang zum Internet bedeutet selbstverständlich nicht nur für die eigenen Bürger einen Mehrwert und ermöglicht auch nicht nur für hilfebedürftige Menschen mehr Teilhabe. Ein barrierefreier Zugang zum Internet bietet grundsätzlich auch einen tollen Service für unsere Schweizer Nachbarn und für alle anderen Gäste, die während ihres Aufenthalts die Lörracher Geschäfte besuchen. Update: Seit kurz vor Weihnachten, 2015 gibt es einen Freifunkknoten an der Ecke Gretherstraße/Schwarzwaldstraße.
04. Nov. – #Freifunk für alle – Es geht voran!
4.
11.
2015
Veröffentlicht am 4. November, 2015 von admin unter Bezirk, Gedanken, Lokalpolitik, Projekte, Verschiedenes und tagged Baden-Württemberg, Barrierefreiheit, Bürgerrechte, Freifunk, Freifunk3ländereck e. V., Freiheit, lokal, Lörrach, Piraten, Piratenpartei, Teilhabe.
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