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04. Nov. – #Freifunk für alle – Es geht voran!

http://wiki.freifunk.net/images/thumb/6/60/Wikinews-logo-51px.png/120px-Wikinews-logo-51px.pngEin Ziel, was die Piraten mit vielen anderen Menschen teilen und auch im
Bezirk Freiburg vorantreiben möchten, ist flächendeckender Freifunk. 
Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten viele Piraten in ihren Kommunen 
mit den dort ansässigen Freifunk-Communities zusammen. 

Auch die Lörracher Piraten haben sich den Freifungausbau auf die Fahne 
geschrieben und suchen nach Standorten und Möglichkeiten, damit so viele 
Menschen wie nur irgend möglich Zugang zum Netz bekommen können. 

Unser Ziel ist ein barrierefreier Zugang zum Netz für jederfrau und -mann. 
Barrierefreier Zugang bedeutet für uns einerseits, dass der Zugang zum 
Internet kostenlos ist und andererseits, dass du dich nicht einwählen 
musst und derart indirekt mit deinen persönlichen Daten zahlst. 

Um den Freifunkausbau schnell voranzutreiben, arbeiten wir eng mit der 
regionalen Freifunk-Community "Freifunk Dreiländereck e. V" zusammen und 
versuchen neue Standorte für den Freifunk zu finden. Auf unserer Suche 
fiel unser Blick auch auf die Gemeinschaftshäuser der städtischen 
Wohnbaugesellschaft.

Angefangen mit dem Wohnquartier auf dem Salzert, konnten wir sie uns sehr 
gut als Standorte vorstellen, weshalb wir haben einem Mitarbeiter der Wohnbau
das Freifunk-Projekt vor einigen Wochen kurz vorgestellt haben. Dabei hatten
wir, bei Interesse an einer Umsetzung des Projektes, direkt an den Verein
verwiesen. 

Seit einigen Tagen können die Salzert Bewohner und die Besucher im Quartier 
nun Dank der tollen Arbeit vom Verein "Freifunk Dreiländereck e. V 
<https://freifunk-3laendereck.net/>.", rund um das Gemeinschaftshaus neben 
dem Gebäude Salzertstraße 60 kostenlos und ohne Anmeldung ins Internet. 
Das Signal ist sehr stabil und kann selbst noch auf den Parkplätzen vor 
den Hochhäusern empfangen werden. Teilweise kann man noch an Bushaltestelle
Röttelnblick surfen.

Überwiegend sieht es mit dem Freifunk-Empfang aber nicht gut in Lörrach 
und direkter Umgebung aus. In der heutigen Zeit, wo ganz alltägliche 
Prozesse zunehmend mit Hilfe des Internets getätigt werden, wäre es 
wünschenswert, dass man diese Dinge auch von unterwegs erledigen kann.

Fragt man die Bürger*innen, dann erfährt man, dass sich der überwiegende 
Teil der Menschen, sich ebenfalls einen möglichst flächendeckenden Zugang 
zum Internet wünschen würde. 

Hier könnte auch eine Kreis- und Kulturstadt wie Lörrach eine gute Figur 
machen, indem sie den Ausbau von weiteren Freifunkknoten mehr unterstützen 
würde. Während andere, weitaus kleinere Gemeinden im Landkreis, darunter die 
Städte Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden, längst auf Freifunk setzen, sucht 
man in Lörrach fast vergebens nach einem Freifunk Zugang. 

Selbst in der Innenstadt müssen die Lörracher, genauso ihre Schweizer 
Freunde und Feriengäste aus anderen Regionen der Welt, nach wie vor auf 
einen Freifunk-Zugang verzichten. Gleichzeitig verzichtet die Stadt auf 
einen Service, der sie nicht viel kostet, sich aber wirtschaftlich rechnen 
würde.

Und auch Inhaber von Gaststätten können ihren Gästen ohne Bedenken einen
Zugang zum Internet zur Verfügung stellen, da die Hürde, die eine
Realisierung verhindern könnte, die in Deutschland existierende
Störerhaftung, <https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%B6rerhaftung> bei
Freifunk weg fällt.

Es gibt viele Standorte in Lörrach, die in Frage kommen würden. Auch die
Menschen, die als Flüchtlinge überwiegend aus Kriegsgebieten kommend und
bei uns Zuflucht suchend in der Flüchtlingsunterkunft in der
Gemeinschaftsunterkunft in der Gretherstraße untergekommen sind, würden
durch einen Freifunkzugang im Gebäude und  in der näheren Umgebung
profitieren. 

Eine Vielzahl an Herausforderungen, die sie bei uns bewältigen müssen, 
könnten sie durch einen barrierefreien Zugang ins Internet, wie er durch 
Freifunk gegeben wäre, selbstbestimmt und ohne externe Unterstützung 
erledigen. Hier wäre auch eine Entlastung der Stadt selbst denkbar, wenn 
Menschen aufgrund der Möglichkeit sich selbst zu helfen, weniger 
Unterstützung in Anspruch nehmen müssen. Hier ist die Stadt, allen voran 
das Landratsamt als Mieter der GU gefragt, einen Freifunk-Zugang zu 
ermöglichen.

Auch wenn diejenigen, die sich für den Ausbau der Freifunk-Standorte
engagieren, kein kommerzielles Ziel verfolgen, kann und muss das
Freifunk-Projekt trotzdem auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
betrachtet werden. Ein barrierefreier Zugang zum Internet bedeutet 
selbstverständlich nicht nur für die eigenen Bürger einen Mehrwert 
und ermöglicht auch nicht nur für hilfebedürftige Menschen mehr Teilhabe. 

Ein barrierefreier Zugang zum Internet bietet grundsätzlich auch einen 
tollen Service für unsere Schweizer Nachbarn und für alle anderen Gäste, 
die während ihres Aufenthalts die Lörracher Geschäfte besuchen.

Update:
Seit kurz vor Weihnachten, 2015 gibt es einen Freifunkknoten an der 
Ecke Gretherstraße/Schwarzwaldstraße.


	      

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