Nach mehr als zwölf Jahren zurück in Deutschland, wurde die Hanfmesse Mary Jane weit über Berlins Grenzen hinaus als großer Erfolg in der Cannabis-Szene wahrgenommen. Beinahe hundert Aussteller präsentierten ab dem 27. Mai an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein umfangreiches Angebot an Produkten rund um die Hanfpflanze.
Neben Hanfseilen für die Schifffahrt und Kleidung aus Hanffasern, gab es Kochshows, Kosmetika, Spiele und viele andere innovative Hanf-Produkte für die Besucher zu erkunden. Dabei stand jeder Tag unter einem eigenen Motto und wurde durch Podiumsdiskussionen und nationale wie internationale Referenten zu verschiedenen Themenbereichen wie Legalisierung, Rechtslage, medizinische Verwendung und Ernährung erweitert.
Sabin Schumacher, Themenbeauftragte für Drogen-, und Suchtpolitik der PIRATEN Baden-Württemberg erklärt:
„Während die deutsche Bundesregierung noch immer versucht die Hanfpflanze ausschließlich auf ihre berauschenden Anteile zu reduzieren, wurde auf der Mary Jane vor allem die Vielfalt der Pflanze und die unzähligen Möglichkeiten ihrer Nutzung in den Mittelpunkt gestellt. Das ist gelungen. Hanf kann schließlich weitaus mehr. Rausch ist da nur ein Aspekt von vielen. Dennoch muss er im Kontext der Legalisierung genauso besprochen werden wie alle anderen Aspekte der Nutzung. Im Moment regiert aber noch die Vorstellung, dass sich mehr Befürworter für eine Legalisierung gewinnen lassen, wenn vorrangig der medizinische Nutzen von Hanf in den Fokus gestellt und thematisiert wird. Realität ist dennoch, dass es eine Vielzahl von Menschen gibt, die alkoholisches wie Wein und Bier nicht favorisieren, dagegen aber Hanf zur Entspannung konsumieren wollen. Das darf bei der ‚endlich geführten‘ Diskussion nicht ignoriert werden.“
Von den rund 9000 Messebesuchern schauten während der drei Tage auch viele bei den PIRATEN vorbei, um sich politisch zu informieren, geröstete Hanfnüsse zu kosten oder auch um sich mit Informationsmaterial einzudecken. Dabei war die Piratenpartei Vorort mit gleich drei Themenbeauftragten sehr gut aufgestellt und es kam zu vielen interessanten Gesprächen. Oft mit Menschen, die sich seit Jahren mit dem Thema Hanf und Konsum auseinandersetzen und dabei die überzogene Haltung der Bundesregierung gerade aufgrund der fehlenden Schädigung Dritter nicht nachvollziehen können.
Sabin Schumacher: „Es gab sehr viel Anerkennung für die drogenpolitischen Ideen der PIRATEN. Gerade weil wir die bisherige Drogenpolitik nicht gutheißen und anders als die aktuelle Regierung, neue und humane Wege in der Drogenpolitik umsetzen wollen. Und ganz wie erwartet, fanden auch unsere alltagstauglichen „Kiffaways“ viele begeisterte Abnehmer!“