In Lörrach zu wohnen ist teuer. Das zeigt sich besonders an den sehr hohen Mieten, die aktuell bundesweit wieder steigen.
Und so ist günstiger Wohnraum Mangelware in der gesamten Stadt mit der Folge, dass es in Lörrach zunehmend mehr Menschen gibt, die auf der Straße leben. Und es werden mit jedem Jahr mehr.
Gerade eine kleine Wohnung zu finden ist für Einzelpersonen nicht leicht und gleicht mittlerweile eher einem 6’er im Lotto. Auch für Familien, ist es oft nicht einfach an guten günstigen Wohnraum zu kommen. Selbst über die Städtische Wohnbau GmbH, die Baugenossenschaft oder andere Träger, sind die Chancen bezahlbaren Wohnraum zu finden, sehr bescheiden. Es gibt lange Wartelisten und viele Interessenten. Die Lörracher Notschlafstelle ist so seit Jahren für immer mehr Menschen eine dauerhafte Anlaufstelle. Es läuft also gewaltig was falsch! Niemand sollte auf der Straße leben müssen!
Es gibt ein Recht auf Wohnenraum, es ist ein Menschenrecht
„Wir schlagen deswegen vor, das Konzept „HousingFirst“ zur Vermeidung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit zur Leitlinie der Stadt zu machen.
Anderswo wie beispielsweise in NRW, wird „Housing First“ längst umgesetzt.
Machen wir das doch in Lörrach auch so. Wir müssen nicht darauf warten, dass das Land vorangeht!
Darüberhinaus wäre es wichtig, dass die Stadt auch die rechtlichen Möglichkeiten auf den Weg bringt und nutzt, die vorhanden sind, um Leerstand privaten Wohnraums, den es zu genüge in Lörrach gibt, in die Verwaltung der großen Wohnungsgesellschaften wie der Städtischen Wohnbau zu überführen und so Leerstand wieder zu bewohnten Wohnraum zu machen. Dafür wäre natürlich wichtig, dass die Stadtverwaltung auf Eigentümer:innen zugeht und für das Konzept wirbt. Daraus würde für alle Seiten letztlich eine Win-Win-Situation entstehen, vor allem aber wäre es für mehr Menschen, die heute ohne Obdach sind, eine Chance auf eigene vier Wände“, so Sabin Schumacher, Stadträtin in Lörrach