Am vergangenen Sonntag veranstaltete die Piratenpartei Bezirksverband Freiburg ihren diesjährigen Parteitag in der Kulturgaststätte Nellie Nashorn“ in Lörrach. Dabei wählten die Mitglieder unter anderem auch einen neuen Vorstand.
Die Lörracherin Sabin Schumacher (53), Schauwerbegestalterin, wurde erneut von den Mitgliedern für den Vorsitz gewählt. Sie bedankte sich daraufhin sehr für das in sie gesetzte Vertrauen: „Ich bin dafür angetreten, die politischen Inhalte und Ziele der Piraten sichtbarer zu machen, Bündnisse zu schließen und die Vernetzung mit anderen Gruppen auszubauen. Das Ergebnis ist eine erfolgreiche Parteien-und Organisationenübergreifende Zusammenarbeit, die mittlerweile weit über die Grenzen des Bezirks hinausgeht. Wer sinnvolle Politik für die Menschen machen will, muss zu mehr bereit sein als nur über den Tellerrand zu schauen. Gerade in Zeiten wie diesen, wenn zunehmend offen ausgetragener Antisemitismus und Rechtsextremismus bisher kaum auf staatliche Gegenwehr treffen und die Menschenfeindlichkeit in der Gesellschaft in der Folge immer weniger hinterfragt wird. Spätestens dann, können sich linke bzw. sozialliberale Kräfte sowas wie „Bündnisunfähigkeit“ nicht mehr leisten.
Von daher muss gesagt sein … Wenn der Gedanke für mehr Organisationenübergreifende Zusammenarbeit, der einem Aufruf zur Sammelbewegung wie dem von „AUFSTEHEN“ logischerweise zugrunde liegt, bereits irgendwo schon umgesetzt und dabei nachhaltig mit Leben gefüllt wird, dann von den Piraten Bezirksverband Freiburg.“
Ebenfalls für eine weitere Amtszeit beworben, hatten sich ihr Stellvertreter Alexander Raiola (34), Entwicklungsingenieur aus Villingen-Schwenningen und der bisherige Schatzmeister Jan Klopfer (32), Kaufmann für Marketingkommunikation aus Freiburg(k( wie auch der 2. Beisitzer Edgar Hoffmann (52), IT-Fachmann aus Offenburg. Sie alle wurden wiedergewählt.
Alexander Raiola betonte, warum er sich bei den Piraten engagiert: „Macht macht korrupt, also muss sie dezentralisiert werden. Mit Basisdemokratie und Transparenz anstelle von Fraktionszwang und Seilschaften, wird gute Politik dagegen erst ermöglicht.“ Jan Klopfer sagte an dieser Stelle: „Das Internet darf kein Neuland bleiben. Wir kämpfen für digitale Bürgerrechte und gegen den gläsernen Bürger.“ Edgar Hoffmann äußerte sich im Weiteren: „Als Freie-Software-Aktivist und
Pirat der frühen Tage, stehe ich für den Einsatz Freier Software und
offener Formate in Verwaltung und Bildung. Darüberhinaus bin ich überzeugt, dass durch den allgemeinen Rechtsschub in Deutschland und Europa, die Piraten als basisdemokratischer Gegenpol notwendig sind.“
Der frühere Beisitzer Gregor Glück (35), Netzwerkadministrator aus Singen, bewarb sich erfolgreich für das Amt des Bezirkssekretärs. Verstärkt wird das Team außerdem nun durch die in den Vorstand gewählte Beisitzerin Michaela Glatt (46), Gastronomieangestellte aus Lörrach.
„Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Piraten wieder mehr Gewicht in der Politik erhalten und aktiv eine Diskussion zu wichtigen Themen wie dem Bedingungslosen Grundeinkommen, dem fahrscheinfreien ÖPNV und Folgen der Digitalisierung anregen.“, meinte der neu in das Amt des Bezirkssekretärs gewählte Gregor Glück. Die neue Beisitzerin, Michaela Glatt sagte: „Ich möchte die Piraten aktiv unterstützen, denn Politik muss so gestaltet werden, dass sie Menschen in Prozesse einbindet, die ihre Möglichkeiten, Rechte und Pflichten betreffen. Dafür versucht die Piratenpartei ein Bewusstsein zu schaffen.“
Unterstützt wird das neugewählte Vorstandsteam der Bezirkspiraten darüberhinaus von zwei Rechnungsprüfern. Für diese Aufgabe wurden auf dem Parteitag Johannes Disch aus Emmendingen und Manfred Jannikoy aus Lörrach von den Mitgliedern gewählt.
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